Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 veränderte sich das Leben der Kölner Jüdinnen und Juden grundlegend. Antisemitismus, nationalsozialistische Verfolgung und wirtschaftliche Not nahmen zu. Erich Klibansky war zu dieser Zeit Direktor der Jawne. Nach den Novemberpogromen von 1938 erreichte Klibansky, dass vier Gruppen von Jawneschülerinnen und -schülern mit Kindertransporten von Köln nach England ausreisen konnten. Etwa 130 Kinder und Jugendliche wurden so vor dem Holocaust gerettet.
Sonderausstellung im Lern- und Gedenkort Jawne
Die Ausstellung erzählt die Geschichte der 130 Schülerinnen und Schüler der Jawne, des Schuldirektors Erich Klibansky und seiner Familie. Anhand der Biografien geretteter Schülerinnen und Schüler wird ein Stück Kölner Zeitgeschichte sichtbar gemacht. Mit Unterstützung des Lern- und Gedenkorts wurde die Ausstellung von der Geschichts- und Politikwerkstatt der Jahrgangsstufe 9 des Ursulinengymnasiums in Köln konzipiert und umgesetzt. Wir laden Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung ein:
3. Mai 2024, um 17.00 Uhr
1939 - Mit dem Kindertransport von Köln nach England:
Ausgrenzung, Zwangsmigration, Rettung - und dann?
Lern- und Gedenkort Jawne
Erich-Klibansky-Platz / Albertusstr. 26, 50667 Köln
Die Ausstellung läuft bis zum 1. September 2024 und der Eintritt ist frei.
Über den Lern- und Gedenkort Jawne
Auf dem Gelände des ehemaligen jüdischen Reform-Realgymnasiums Jawne befindet sich heute der Lern- und Gedenkort Jawne. Ziel des Lern- und Gedenkorts ist es, die Geschichte der Schule und ihrer Schülerinnen und Schüler lebendig zu halten. Neben einer Dauerausstellung zur Geschichte der Jawne und wechselnden Sonderausstellungen bietet der Lern- und Gedenkort pädagogische Workshops für Kinder und Jugendliche sowie Führungen für Gruppen aller Altersklassen an.
Öffnungszeiten
Dienstag/Mittwoch 11 – 14 Uhr
Donnerstag 11 – 14 Uhr sowie 16 – 19 Uhr
Sonntag 12 – 16 Uhr
Auch außerhalb der regelmäßigen Öffnungszeiten ist ein Besuch nach Absprache möglich.