Legamus Latine!
„Legamus Latine“ ist der Titel eines Wettbewerbs für Schülerinnen und Schüler der erzbischöflichen Gymnasien, die sich im ersten bis dritten Lernjahr befinden. Es handelt sich um einen Vorlesewettbewerb, bei dem Teams der verschiedenen Schulen in der Aula der Kölner Ursulinenschule zusammenkommen, um mit zuvor geübten Lesevorträgen gegeneinander anzutreten. Eine Jury, bestehend aus Lateinlehrern und meist einer erzbischöflichen Schulrätin, bewertet die Lesevorträge nach den Kriterien „Sprachrichtigkeit“ und „sinngestaltendes Lesen“. Ein Leseteam hat in der Regel drei Mitglieder. Die Texte sind zum Teil von den Teilnehmenden mitgestaltet worden; es werden Dialoge, manchmal in Anlehnung an Themen aus den jeweiligen Lehrbüchern, mit verteilten Rollen vorgelesen. Für die Zuhörer, die noch auf ihren Auftritt warten, wird der Text auf Deutsch zum Mitlesen projiziert.
In der Mittagspause werden die Gäste durch ein Team von Helferinnen (Adiutrices) aus der Ursulinenschule beköstigt, während die Juroren die Auswertung vorbereiten. Nach der Mittagspause ist die Präsentation von „Spectacula“, kleinen lateinischen Theaterstücken, ein besonderer Glanzpunkt: obwohl ein Team hier nur sechs Mitwirkende umfassen darf, gelingen hier sehr witzige, schwungvolle Darbietungen, bei denen die Texte auswendig beherrscht werden müssen und schauspielerisches Agieren von schönen Kostümen unterstützt wird. Bei der abschließenden Siegerehrung werden neben attraktiven Sachpreisen auch kleine Geschenke und natürlich Urkunden für alle Teilnehmenden überreicht. Und natürlich waren Schülerinnen unserer Schule fast immer bei den Siegern!
Für die Ursulinenschule ist der Wettbewerbstag immer ein „kleines“ Fest, zu dem etwa hundert Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Erzbistum mit ihren begleitenden Lehrern begrüßt werden. „Legamus Latine“ ist eine Gelegenheit, die Lebendigkeit der lateinischen Sprache, aber auch das Können und die Begeisterungsfähigkeit der Teilnehmer zu zeigen. Daher kann man den Titel durchaus wörtlich nehmen: „Lasst uns auf Lateinisch lesen!“